Bildungsfreizeit der Heilerziehungspfleger*innen

Nach einer fünfjährigen Pause konnten in diesem Jahr erneut 20 Studierende der Unterstufe (Heilerziehungspflege) ein Projekt im Rahmen des Bereichs „Gesundheit / Bewegung“ eigenverantwortlich planen und umsetzen. Gemeinsam mit 24 Bewohner*innen (Stift Tilbeck „Haus Markus“, Caritaswohnheim Ascheberg), fünf Betreuer*innen und dem Jugendbildungsreferenten des DJK-Sportverbandes Diözesanverband Aachen durften sie über 3 Tage Bewegung, Spiel und sportlichen Wettkampf erleben. 

Die Teilnehmer*innen der Bildungsfreizeit waren zwischen 27 und 60 Jahren alt. Das im Wesentlichen von den Studierenden erarbeitete Bewegungsprogramm war so angelegt, dass – unter Berücksichtigung der sehr unterschiedlichen sportmotorischen Voraussetzungen - durch vielfältige Bewegungserfahrungen möglichst alle Kompetenzbereiche angesprochen werden konnten. 

So stand der Einstieg der Bildungsfreizeit unter dem Motto „Gemeinsam in Bewegung - Wir lernen uns kennen“. Bekannte und neue kommunikative Bewegungsspiele wurden durch einfache Modifizierungen zielgruppenorientiert so umgestaltet, dass Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsame Freude an Bewegung, Spiel und Sport ermöglicht wurde. Die hohe Bewegungsmotivation aller Beteiligten begeisterte die Studierenden. 

Im weiteren Programm konnten die Sportler*innen ihr Rhythmusgefühl und ihre Koordinationsfähigkeit („Musik und Bewegung“ - Auspowern mit Spaß“) erproben, aber auch tänzerische Elemente erarbeiten und darbieten. Dem folgte am nächsten Tag eine „Spiele-Olympiade“, die den Teilnehmenden nicht nur jede Menge Kondition, sondern auch ein großes Maß an Geschicklichkeit abverlangte. Sechs Mannschaften traten gegeneinander an, die Leistungen waren so gut, dass es keine Verlierer*innen gab.

Das Bewegungsangebot „Zwei Sekunden Freiheit – Springen auf dem Trampolin“, welches von dem Jugendbildungsreferenten angeleitet wurde, ermöglichte den Teilnehmenden neue und intensive Körpererfahrungen. 

Am letzten Tag waren alle Sportler*innen durch die hohe Bewegungsintensität, aber auch durch die Freizeitaktivitäten in den Abendstunden der letzten Tage sichtlich ermüdet, sodass das letzte Angebot am Freitag „Wahrnehmungsparcours und Entspannung – Eine Bewegungslandschaft zur Förderung der vestibulären Wahrnehmung / Igelballmassage“ auf großes (entspanntes) Interesse stieß. 

Das Projekt „Bildungsfreizeit“ ermöglichte den Studierenden, die konkrete Begeisterungsfähigkeit und das motorische Können der Teilnehmer*innen praxisnah zu erleben.

Nicht zuletzt provozierte das Projekt eine enorme Motivation und ein hohes persönliches Engagement bei den Studierenden und ermöglicht somit einen erweiterten Blick auf ihr zukünftiges Arbeitsfeld. 

Susanne Becker, 24.05.2019