Austauschwoche in Kiew

Ziemlich müde, braungebrannt und voller Eindrücke kehrte am Sonntag eine Gruppe von Austauschschülern aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew zurück. Hinter ihr lagen acht ereignisreiche Tage. Die Schülerinnen und Schüler, die in den Familien ihrer Austauschpartner untergebracht waren, hatten ein volles Programm.
Sie lernten die lebendige, sieben Millionen Einwohner zählende Metropole auf unterschiedliche Weise kennen, per Stadtführung, Stadtrally, Dampferfahrt auf dem Dnjepr und auf eigene Faust mit ihren Partnern.
Obwohl in der Ukraine die Sommerferien bereits begonnen haben, hatte die Partnerschule, die Spezialisierte Schule Nr. 53 mit erweitertem Deutschunterricht, ihre Tore noch geöffnet, sodass die Schülerinnen und Schüler noch etwas vom Schulleben mitbekamen.

Ihnen gefiel besonders die Teilnahme an der AG 'Bayrische Tänze'. Im Rahmen der gemeinsamen Arbeit am Projektthema "Das Schul- und Erziehungswesen der Ukraine und Deutschlands im Vergleich" besuchte die Gruppe auch einen Kiewer Kindergarten. Unter der 

Anleitung einer Kindergartenmutter stellten sie eine traditionelle ukrainische Puppe aus Stoffresten her. „Das Bastelangebot hat uns besonders gefallen", waren sich die Schülerinnen und Schüler einig.
Der Besuch wurde abgerundet durch ein kulturelles Programm, in dessen Rahmen die Schülerinnen und Schüler eine Ballettaufführung in der Staatoper besuchten, die Höhlen in der Kiewer Lawra, einem großen Klosterkomplex, erkundeten und einen Ausflug in das Freilichtmuseum Pirogowo unternahmen, bei dem sie die ukrainische Dorfkultur der Vergangenheit kennenlernten und ein geselliges Picknick veranstalteten.
Während der Austauschwoche vertieften die Schülerinnen und Schüler ihre Kontakte zu den Partnern, die sie bereits im April bei der Begegnung in Münster kennengelernt hatten. Einige Schülerinnen waren so angetan von der Stadt und der Gastfreundschaft der Partnerfamilien, dass sie schon ihren nächsten Besuch in Kiew planen.
Die Hildegardisschule bedankt sich beim Pädagogischen Austauschdienst und der Stiftung West-Östliche Begegnungen für die großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die die Austauschbegegnung nicht möglich gewesen wäre.

 

Raphael Leuer, 12.06.2018