Der Nordosten – das Armenhaus Brasiliens

Der Nordosten, das Armenhaus Brasiliens, ist mit seinen neun Bundesstaaten rund viermal so groß wie Deutschland. Zwei von drei Familien leben unterhalb des Existenzminimums. Hunger, beschämende Armut, die Marginalisierung der Schwarzen und Indianer, vor allem jedoch die Konzentration des Landes in den Händen weniger machen das Leben für Millionen Menschen menschenunwürdig. Das Einkommen liegt im Nordosten um 40 Prozent unter dem im Süden Brasiliens.

 

Die Lebenserwartung liegt bei nur 52 Jahren, 121 von 1000 Kindern sterben, bevor sie das sechste Lebensjahr erreicht haben. In der Küstenregion, die mehr und mehr vom internationalen Tourismus erschlossen wird, bieten sich mehr als 500000 Mädchen als Prostituierte an. Zehn Millionen Kinder müssen sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.
Hunderttausende „Nordestinos“ verlassen Jahr für Jahr die ländlichen Gebiete auf der Suche nach einer Zukunftsperspektive. Sie sehen ihre Chance in den Großstädten - und landen in den Elendsvierteln.