SchülerInnen denken

Fragebogen für Ehemalige

 

Von Judit Hollenhorst (Abitur 2012)

 

1.  Ihr erster Eindruck von der Hildegardisschule? In welcher Situation ist er entstanden?

Den ersten Eindruck habe ich auf einem Informationsabend gewonnen. Die Begegnung auf Augenhöhe zwischen LehrerInnen und (potenziellen) SchülerInnen hat mich von Anfang an beeindruckt.

 

2. Eine konkrete Äußerung eines Lehrers/einer Lehrerin aus Ihrer Erinnerung, die Sie heute noch wörtlich zitieren können?

Stets zur Verabschiedung ins Wochenende: „Alkohol ist ein Zellgift.“ (Dann ist es wohl ein ganz gutes Zeichen, dass ich mich an diesen Spruch noch erinnern kann.)

 

3.  Ihr größter persönlicher Sieg/Triumph in der Schule?

Neben meinem Abitur als solchem, bin ich stolz auf die Hausarbeit, die ich in EW geschrieben habe. Mit dem Thema habe ich mir selber eine Herausforderung gestellt und hatte am Beginn so manchen Zweifel. Am Ende hat es mir echt Spaß gemacht.

 

4. Ihre größte persönliche Niederlage in der Schule?

Eine konkrete Niederlage kann ich nicht benennen. Aber rückblickend habe ich vieles vermutlich ein bisschen zu ernst genommen und mir das Schulleben so selber schwer gemacht.    

 

5. Eine besondere, für Sie bedeutsame Erkenntnis, die Sie in der Hildegardisschule gewonnen haben? (Es könnte sich auch um einen „guten Gedanken“ oder eine Art von „Bildungserlebnis“ handeln!)

Wir können uns dann besonders gut entfalten, wenn das Umfeld zu uns passt. Es lohnt sich also zu überlegen, was die persönlichen Stärken sind, um einen Ort (wie die Hildegardisschule) zu finden, an dem die eigenen Stärken gefordert und gefördert werden.

 

6. Mal abgesehen von durch persönliche Gründe (z.B. Krankheit) bedingten Unterrichtsausfällen, haben Sie in der Hildegardisschule an ca. 1000 Unterrichtsstunden pro Jahr teilgenommen; wie hoch schätzen Sie den Anteil der Stunden ein, in denen Sie lieber etwas anderes gemacht hätten? Was wäre das dann konkret gewesen?

Die Motivation zum Unterricht hat mir dann gefehlt, wenn ich das Gefühl hatte, überhaupt nicht beeinflussen zu können womit ich mich beschäftigen soll. Zum Glück gab viele Stunden, die auch Freiraum für persönliche Schwerpunkte eingeräumt haben und somit eher wenige Tage, an denen ich gerne etwas anderes gemacht hätte.

 

7. Ihre Kontakte zu ehemaligen Schulfreunden/Schulfreundinnen (z.B. facebook, Stammtisch,..)?

Ist eher sporadisch. Wenn das Leben weiter geht, verändert sich natürlich auch das soziale Umfeld.

 

8. Welchen Rat können Sie Lehrer/-innen für die Arbeit mit einem Schüler/einer Schülerin, wie Sie eine/r waren, geben?

Fragen Sie sich, was Sie an ihrem Fach begeistert und teilen Sie diese Begeisterung mit Ihren SchülerInnen! Lassen Sie sich auch mal auf persönliche Diskussionen ein. Ich habe die persönliche Sicht der LehrerInnen immer als sehr interessant und bereichernd empfunden.

 

9. Ein Tipp für kommende Schülergenerationen an der Hildegardisschule?

Versucht die Schule als Experimentierfeld zu betrachten, um euch selbst besser kennenzulernen. Fragt euch: Was fasziniert oder begeistert mich? Wann bin ich mit meinem Tag zufrieden? Was passiert, wenn ich etwas anders mache als sonst?

 

10. Welche konkrete Hoffnung hatten Sie am Ende Ihrer Schulzeit? Was ist daraus geworden?

Ich wollte Psychologie studieren, um das Verhalten von uns Menschen zu verstehen. Im Psychologiestudium habe ich bisher viel gelernt. Ich habe aber auch verstanden, dass es vieles gibt, was wir nicht wissen. So bleibt jeder einzelne Mensch (zum Glück) ein Rätsel für mich!