Schulentwicklungspreis

Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen hat am 19. September in Essen 59 Schulen mit dem Schulentwicklungspreis ‚Gute gesunde Schule‘ ausgezeichnet. Der Preis, der unter der Schirmherrschaft von Sylvia Löhrmann steht, wurde zum fünften Mal verliehen. Die Hildegardisschule in Münster erhielt ein Preisgeld von 13.520 Euro.

„In wesentlichen Bereichen leistet die Schule eine aus unserer Sicht hervorragende Schulentwicklungsarbeit, die nicht nur zentrale Aspekte einer gelungenen Qualitätssicherung sondern auch die zielgerichtete Einbindung gesundheitsrelevanter Themen in die Gesamtentwicklung beinhaltet“; so das Urteil der Gutachter der Unfallkasse.

 

Mit dem Schulentwicklungspreis prämiert die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen Schulen, denen es besonderer Weise gelingt, Gesundheitsförderung und Prävention nachhaltig in die Schulentwicklung zu integrieren. In NRW haben sich in diesem Jahr 265 Schulen für diesen Preis beworben. Im Regierungsbezirk Münster durften sich neben der Hildegardisschule sechs weitere Schulen über diese Auszeichnung freuen.

Schulen, die sich für den Schulentwicklungspreis bewerben, müssen ein dreistufiges Verfahren durchlaufen. Zunächst werden allgemeine Informationen und Daten zum Sicherheits- und Gesundheitsmanagement der Schule erhoben, die mit Hilfe zahlreicher Unterlagen sowie dem Schulprogramm zu belegen sind. In der zweiten Stufe des Verfahrens werden die Bewerberschulen aufgefordert, einen detaillierten Einblick ihrer Aktivitäten in den folgenden fünf Qualitätsbereichen zu geben:

-    Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen

-    Tagesstrukturen und Angebote

-    Klima, Integration und Partizipation

-    Kooperation und Teamarbeit

-    Gesundheitsmanagement.

In der letzten Stufe des Wettbewerbs werden die Schulen von zwei Mitarbeitern der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen besucht. Im Rahmen des dreistündigen Ortstermins stehen ein Schulrundgang und ein ausführliches Interview mit der Schulleitung im Vordergrund.

In vier Qualitätskategorien konnte die Hildegardisschule überdurchschnittliche Bewertungen erzielen, lediglich der Bereich der Tagesstrukturen und Angebote wurde eher durchschnittlich bewertet.

Ausgezeichnet wurden darüber hinaus insbesondere das Schulentwicklungsvorhaben ‚Inklusion‘ und damit die Bemühungen um die Einführung eines inklusiven Bildungsgangs im Bereich der Ernährung und Hauswirtschaft in Kooperation mit der Papst-Johannes-Schule in Münster. Der Projektbildungsgang unter dem Motto ‚Gemeinsames Lernen‘ ermöglicht den Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen berufliche Erfahrungen im Bereich der Hauswirtschaft und stellt für alle Beteiligten eine „Win-Win Situation“ dar, so das Urteil der Unfallkasse.

Zu den Schwerpunkten der aktuellen Schulentwicklung zählen weiterhin nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung der Lehrergesundheit, die im Rahmen einer schulspezifischen Diagnose der Belastungen und Ressourcen abgeleitet wurden. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere Musterbeispiele wie die Online-Zeugnisführung und die Feedbackkultur benannt.

„Wir freuen uns sehr über den Schulentwicklungspreis und sind stolz auf diese Auszeichnung“, so Schulleiter Karl Köster. „Das Preisgeld werden wir einsetzen, um auch künftig Gesundheit und Wohlbefinden unserer Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrinnen und Lehrer zu fördern und weitere Maßnahmen zur Gesundheitsprävention in den Schulalltag zu integrieren“.

Auch Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung, gratulierte in Essen den Preisträgern und würdigte das Engagement der Schulen: „Die prämierten Schulen zeigen beispielhaft, dass Qualität in der schulischen Bildung und Gesundheitsförderung eng zusammenhängen. Die vielen Bewerbungen um den Preis zeugen davon, dass immer mehr Schulen innovative und kreative Wege gehen, um bei den Kindern und Jugendlichen Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu wecken und präventive Konzepte im Schulalltag verankern“.